Neben dem mechanischen und elektronischen Einbruchschutz existieren tierische Varianten, um Haus und Hof zu beschützen. Der Klassiker: ein Wachhund, der beste Freund des Menschen. Aber schützt er auch vor Einbrüchen? Ob Bello bei einem Einbruch bellt oder ihn vielleicht sogar verschläft, hängt stark von seiner Rasse und seinem Charakter ab.
Es muss ein Wachhund sein
Die Rassen Mastiff, Schäferhund oder Dobermann wirken allein durch ihre Größe abschreckend. Sie sind außerdem intelligent, wachsam und misstrauisch gegenüber Fremden. Darüber hinaus besitzen sie ein angeborenes Territorialverhalten. Unglaublich, aber wahr: Auch Chihuahuas wurden ursprünglich als Wachhunde gezüchtet. Die Größe der kleinen Vierbeiner täuscht. Denn sie haben viel Mut und gelten als aktiv, flink und wachsam.
Anders als Möpse oder Malteser: Diese und ähnliche Hunderassen sind als Wachhunde ungeeignet. Denn sie sehen es nicht als ihre Aufgabe an, Haus und Hof zu beschützen, und sind Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen.
Aber Wachhunde sind teuer
Solange es sich bei ihrem Haustier also nicht um einen (ausgebildeten) Wachhund handelt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Bello den Einbruch verschläft. Denn Hunde schlafen täglich 17 bis 20 Stunden. Oder ihr Hund nimmt Einbrecher unbeeindruckt und schwanzwedelnd zur Kenntnis. Ein ausgebildeter Wachhund hingegen ist teuer. Ihn selber zu erziehen, ist sehr zeitintensiv.
Die bessere Alternative: Die Wachgänse

Eher unbekannt ist die Wachgans. Tatsächlich sind Gänse sogar die besseren Wachhunde. Warum? Gänse haben ein hoch entwickeltes Sehvermögen und können große Bereiche beobachten. Gänse reagieren zudem mit lautem Geschnatter, sobald sich eine unbekannte Person nähert.
Wussten Sie, dass die Gans legendäre Berühmtheit erlangte, weil sie durch lautes Geschnatter das Versteck Sankt Martins verriet? Sie landete im Kochtopf und steht seither im Herbst als Martinsgans auf dem Speiseplan.
Ein weiterer Vorteil von Gänsen: Sie lassen sich – im Gegensatz zu Hunden – nur schwer bestechen. Darüber hinaus sind sie sehr genügsam und geben sich mit einer Kost aus Küchen. und Gartenabfällen zufrieden. Die Herausforderung: Gänse brauchen Kontakt zu ihresgleichen und sind aus diesem Grund ausschließlich paarweise oder in einer kleinen Herde zu halten. Eine Gänsepaar benötigt zirka 300 bis 400 Quadratmeter Auslauf und ist damit für den Schutz der meisten Stadtimmobilien nicht geeignet.
Unser Fazit: Sowohl Gänsegeschnatter als auch Bellos Bellen können große Hürden und ein unkalkulierbares Risiko für Einbrecher sein. Dennoch sind weder ein Hund noch die Wachgans eine Garantie für die Abwehr von Einbrechern. Denken Sie anstatt dessen lieber über einen professionellen Einbruchschutz nach, der sie zuverlässig schützt – nämlich in Sekundenschnelle und rund um die Uhr.